Familienbuch Euregio

Horst Fröhlich
* 19.01.1891 jd Ratibor    + 04.01.1943 Auschwitz
Beruf: Buchhändler, Redakteur 
[Familienforschung] Curt Hartog 2010. Born in 1891 Ratibor to a merchant, Horst Fröelich worked as a bookseller after high school. Radicalized during WWI, worked as an editor after the war for several Communist Party newspapers. May have met Golda during the period 1922-24. They were probably married around 1926. 
Aus den DDR-Biografien: Horst Fröhlich, *19.1.1891 Ratibor; nach dem Besuch des Gymnasiums Buchhändler; während des ersten Weltkrieges Anschluss an die Linksradikalen in Bremen, 1919 Redakteur der Bremer KPD-Zeitung, 1924 Chefredakteur der kommunistischen »Arbeiter-Zeitung« in Breslau, 1929 Redakteur für die »Rote Fahne«. 1931 verließ Horst Fröhlich Deutschland und ging mit seiner Frau Golda nach Russland, wo beide am Marx-Engels-Lenin-Institut in Moskau arbeiteten. Im Dezember 1934 zur illegalen Arbeit nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er dort am 7. März 1935 verhaftet und im Dezember 1936 zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Als Jude wurde er im Dezember 1942 nach Auschwitz deportiert und kam am 4. Januar 1943 im Lager Golleschau, einem Nebenlager des KZ Auschwitz, ums Leben. 
[Biografie] Das Bundesarchiv: Biographische Angaben zu Horst Fröhlich 19.07.1891 - 1943/44: KPD-Funktionär (Berlin-Brandenburg, zentral), Redakteur der "Schlesischen Arbeiterzeitung" und der "Sächsischen Arbeiterzeitung" (1923-1926), Mitglied des Präsidiums und 1. Vorsitzender der Interessengemeinschaft für Arbeiterkultur (1926-1931), Mitarbeiter am Marx-Engels-Institut in Moskau (1931-1934), Verhaftung (1935), im KZ Auschwitz ermordet. 
[Biografie] Gabriele Stammberger, Gut angekommen - Moskau 1999: Kommentiertes Personenregister S.440: Horst Fröhlich, Mitglied der KPD, Redakteur der "Roten Fahne". 1931 Übersiedlung in die UDSSR. Dort arbeitete Horst Fröhlich bis zu seiner Entlassung im Jahre 1934 am Marx-Engels-Institut. Danach Redakteur der "Deutschen Zentralzeitung". Fröhlich enthält nach dem Abdruck eines Artikels von Ernst Fabri in der "Deutschen Zentralzeitung" eine strenge Parteirüge. Im Dezember 1934 wird er zur illegalen Arbeit nach Deutschland geschickt und 1935 in Hamburg von der Gestapo verhaftet. 1936 wird Horst Fröhlich zu 15 Jahren Haft verurteilt, 1942 nach Auschwitz deportiert, im Januar 1943 gestorben. S.26: Horst und Golda Fröhlich zogen 1932 in das Gebäude des Marx-Engels-Lenin-Institutes ein. Horst Fröhlich arbeitete dort im Rang eines Brigadeleiters. Er war ein umgänglicher Mensch, aber eisig, wenn Mitarbeiter seine Arbeit nicht genügend beachteten oder deren Qualität bezweifelten. 
[Gedenkbuch] Horst Fröhlich, *19.7.1891 Ratibor, wohnhaft in Hamburg; 1942 Deportation nach Auschwitz; umgekommen am 4.1.1943 in Auschwitz 
[YadVashem] Horst Fröhlich, *19.7.1891 Ratibor / Oberschlesien, Sohn von Siegfried Fröhlich und Rosalie Cracauer; Ehemann von Goldine NN; wohnhaft in Altona / Hamburg; umgekommen am 4.1.1943 in Auschwitz; Quelle: Sterberegister Auschwitz 
Opfer der Shoa 
Eltern: Siegfried Fröhlich und Rosalie Cracauer
Link: Horst Fröhlich in ddr-biografien
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Goldine Hartog
* 07.06.1889 jd Haaren / Aachen    + 12.1942 Moskau
Golda Hartog 
Beruf: Finanzbuchhalterin 
[Geburtsurkunde] Tochter von Albert Hartog, Viehhändler zu Haaren, und Johanna Holländer; Bemerkung: Für tot erklärt zum 31. Dez. 1942 
[Familienforschung] Curt Hartog 2010: Finanzbuchhalterin, 1916 Leiterin der Finanzabteilung eines Kaufhauses in Leipzig 
[Familienforschung] Curt Hartog 2010: um 1917 Anschluss an den Spartakusbund in Chemnitz und 1919 Mitglied der KPD, 1922 Arbeit für das Zentralkomitee der KPD in Berlin, Arbeit bei der Handelsvertretung der Sowjetunion in Berlin 
[Biografie] Aus den DDR-Biografien, biografische Datenbank: Golda Fröhlich, geboren am 7. Juni 1898 in Haaren als Golda Hartog, Tochter eines Viehhändlers. Zunächst war sie von 1916 bis Frühjahr 1918 Buchhalterin im Warenhaus »Tietz« in Chemnitz. 1916/17 schloß sie sich dem Spartakusbund an und gehörte 1918 zum Arbeiter- und Soldatenrat in Chemnitz. Von Mai 1919 bis 1922 im Apparat der Zentrale der KPD, anschließend besuchte sie die Parteischule und machte Agitationsarbeit in Hannover, Nordbayern und Hessen. Seit 1923 Korrespondentin der Derutra, von Oktober 1925 bis Juli 1928 in der Handelsvertretung der UdSSR in Berlin tätig und später Mitarbeiterin im MOPR-Verlag. Wie ihr Mann Horst Fröhlich bewarb sie sich längere Zeit für eine Mitarbeit am Moskauer Marx-Engels-Lenin-Institut, sie bekamen 1931 eine Anstellung und übersiedelten beide nach Moskau. Golda Fröhlich übte verschiedene Funktionen aus, war von 1931 bis 1933 an der Leninschule. 1932 in die KPdSU übernommen, wurde sie jedoch im November 1936 nach der Verhaftung ihrer Schwestern Selma Gabelin aus der Partei ausgeschlossen. 1937 Lehrerin, von 1938 bis 1939 Korrektorin in der Druckerei des Verlags für fremdsprachige Literatur, 1940 Bibliothekarin in der Lenin-Bibliothek. Nach Kriegsausbruch nach Taschkent evakuiert, wurde sie dort im Zuge der Stalinschen Säuberungen ermordet. 
[Familienforschung] Curt Hartog 2010: In November 1936, the Party expelled Golda, although she continued for a short time to work as a copy editor. But she was soon arrested by the NKVD. The specific crime she was accused of is not known. According to the www.ddr-biografien.de, she was killed in one of Stalin’s purges in 1941. According to Bert Hartog, who visited the surviving sisters Johanna, Selma, and Ewalda and their families in East Berlin in 1960, Golda was found dead in the streets of Moscow in late December 1942 or early 1943 by Selma’s son. 
[Biografie] Gabriele Stammberger, Gut angekommen - Moskau 1999: Kommentiertes Personenregister S.440: Golda Fröhlich, Frau von Horst Fröhlich, arbeitete seit 1931 als Leiterin der korrespondenzabteilung am Moskauer Marx-Engels-Lenin-Institut. Mitte der 30-er entlassen, anschließend Arbeit als Außenkorrektor. Nach Kriegsausbruch nach Taschkent evakuiert, seitdem verschollen. S.26: Horst und Golda Fröhlich zogen 1932 in das Gebäude des Marx-Engels-Lenin-Institutes ein. S.53:Golda arbeitete 1932 in führender Position als Brigadeleiterin am Marx-Engels-Lenin-Institut. Sie war zuständig für die Verbindung zum Marx-Engels-Verlag, der Vertretung des Marx-Engels-Lenin-Instituts in Berlin. S.119: Golda sicherte später ihr Einkommen mit der Endkontrolle von angedruckten Büchern. S.218: Von Golda Fröhlich hörte ich später durch Ina Eichhorn, die durch das Institut ihres Mannes nach Taschkent evakuiert worden war. Dort, in Taschkent, hatte Ina ihre ehemalige Institutskollegin Golda in verwirrtem Zustand von der Straße aufgelesen. Golda war halbverhungert und verwahrlost, ohne Dokumente und Habseligkeiten. Ende Dezember 1941 war Golda mit einem Evakuierungszug aus Moskau eingetroffen. Verwirrt stand sie nun auf der Straße. Wäre ihr Ina nicht zufällig begegnet, sie wäre hilflos durch die Stadt geirrt. Ina nahm sie zu sich nach Hause. Als sie Golda die Kleider auszog, um sie zu baden, bemerkte sie, dass Golda von Läusen befallen war und Ina wurde klar, dass Goldas‘ Geisteszustand von Typhus herrührte. So gut es ging, hielt sie Golda von Mann und Tochter fern, damit sie sich nicht ansteckten, und informierte die „Internationale Rote Hilfe“. Wenig später wurde Golda in einen Zug nach Osch (Kirgisistan) gesetzt. Dort sollte sie in einem Emigrantenheim unterkommen. Ob Golda jemals lebend in Osch ankam oder auf der Fahrt dorthin verstarb, ist unbekannt. 
Opfer von Gewalt und Terror
Eltern: Albert Hartog und Johanna Holländer
Geburtsurkunde Goldine Hartog 1889
Familienbuch Albert und Johanna Hartog, Kinder
Golda erwirbt die russische Staatsbürgerschaft, 20.6.1936
5 Seiten in der Fotogalerie
  1926 Berlin
[Familienforschung] Curt Hartog 2010, Horst Fröhlich may have met Golda Hartog during the period 1922-24. They were probably married around 1926. 

 
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